GLORIA

Photo by René Schäffer
GLORIA, 2011/12

 

 

 

 

Der Umgang mit der Oberflächenstruktur und die Definition der Ausdehnung eines plastischen Körpers nach meinem Ideal waren und sind weiterhin Aspekte, die ich für mich erörtere. Es ist die Sehnsucht nach der zunehmenden Differenzierung der Form unter dem Blickwinkel ihrer räumlichen Entfaltung und dem Herauskristallisieren des möglichen Selbstverständnisses einer Plastik in ihrer Erscheinung.

 

Wie viel Form braucht die von mir angestrebte Sensibilität einer Figur und wie viel verträgt sie gerade eben noch? Wie beeinflussen sich die Kontraste von Oberfläche, Form, Material, Farbigkeit und Gesamtkonzeption gegenseitig? Nach welcher Ausdehnung verlangt die Gesamtkonzeption, um sich im Raum behaupten zu können? Wie schaffe ich es, der Figur eine Attitüde zu verleihen, die nicht einem eine Geschichte beschreibenden Fingerzeig gleicht? Ich suche nach einer Kontur, die ein Spannungsfeld zwischen dem von mir definierten Material und dem von ihm demnach definierten Umraum erzeugt, ohne sich dabei laut, geschwätzig und erklärend zu artikulieren. Es ist eine Art Souveränität im Sein einer Plastik, durch ihre Verdrängung von Raum, die ich für mich in einer Logik der Wechselwirkungen von Formen und anderen Attributen zu verstehen und erarbeiten versuche.

 

 

A. Knödler

 

 

 

 

 


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